Österreicher dominieren rumänischen Holzmarkt

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ZF/IHB
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Schweighofer, Kronospan und Egger sind drei österreichische Holzfirmen. Aber sie dominieren den Holzmarkt in Rumänien. Zusammen haben sie mit ihren dortigen Geschäften über eine Milliarde Euro Umsatz gemacht, doppelt so viel wie 2009. Das berichtet die rumänische Finanzzeitung Ziarul Financiarul.

Der gesamte Holzeinschlag in Rumänien betrug 2013 5 Mio. fm. Angesichts der 1,4 Mio. fm im Jahr 2000 ist das ein beachtlicher Anstieg. Den größten Teil der Menge beziehen die drei Österreicher, vor allem über den staatlichen Forstbetrieb Romsilva.

Rumänische Wettbewerber sehen die Marktmacht der österreichischen Firmen mit Sorge. Kleinere Firmen bekommen nicht genug Rohstoff, argumentieren sie. Die Großabnehmer bezögen große Mengen von Romsilva, so dass für andere, die nicht derart große Holzmengen benötigen, die Versorgung unzureichend ist, sagt Marin Vîrciu, Bürgermeister von Gîrda de Sus, einer Kleinstadt im Osten Rumäniens.

Andere beschweren sich über den wachsenden Preisdruck bei der Holzbeschaffung. Der Präsident des Verbands der rumänischen Möbelhersteller (APMR) Aurica Sereny sagt, dass die hochproduktiven und exportorientierten Großfirmen die Preise für Rundholz in die Höhe treiben. Die schränken die Wettbewerbsfähigkeit der rumänischen Möbelhersteller ein. Sereny fügt hinzu, der Rundholzpreis sei seit Jahresbeginn um 30-40% gestiegen, der für Möbel nur um maximal 2%.

Schweighofer hat 2013 einen Umsatz von 470 Mio. Euro erzielt und einen Gewinn von 100 Mio. Euro. Bei Kronospan Sebes waren es 250 Mio. Euro Umsatz und 300.000 Euro Verlust. Egger erzielte 209 Mio. Euro Umsatz und 14 Mio. Euro Gewinn.

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